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Lebenslauf fürs Praktikum: Aufbau, Inhalt & Vorlage

Der Lebenslauf ist das zentrale Element jeder Bewerbung. Daher darf dieser natürlich auch nicht bei der Bewerbung auf ein Praktikum fehlen. Was du als Schüler:in oder Student:in beim Lebenslauf für dein Praktikum auf jeden Fall beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Außerdem bekommst du von Cosima spannende Tipps für deinen Lebenslauf. Als Candidate Managerin unterstützt sie tagtäglich Bewerber:innen und kann somit auch dir dabei helfen, einen überzeugenden Lebenslauf für dein zukünftiges Praktikum zu schreiben.

Für Praktika gibt es natürlich keine Altersgrenze. Du befindest dich bereits in einer späteren Lebensphase und möchtest durch ein Praktikum nochmal eine andere Branche kennenlernen? In unserem Artikel Den perfekten Lebenslauf schreiben erhältst du Infos, wie du in deiner Situation einen überzeugenden Lebenslauf gestaltest.

Inhalt

Warum der Lebenslauf so wichtig ist

Zu jeder guten Bewerbung gehört ein überzeugender Lebenslauf. Das bestätigt auch eine Studie des Staufenbiel Instituts, bei der 99 Prozent der Personaler:innen den Lebenslauf als am wichtigsten in der Bewerbung werteten. Bei den meisten Bewerbungsverfahren ist der Lebenslauf zudem Pflicht – so verhält es sich auch bei der Bewerbung für ein Praktikum. Denn neben deinen Fähigkeiten enthält der tabellarische Lebenslauf auch deine formalen Qualifikationen.

So können Personaler:innen auf einen Blick sehen, ob du auf das ausgeschriebene Tätigkeitsprofil passt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass dein Lebenslauf übersichtlich, klar strukturiert und an die angestrebte Stelle sowie das Unternehmen angepasst ist. Außerdem sollte er inhaltlich natürlich mit deinem Anschreiben übereinstimmen. Das Anschreiben gehört neben dem Lebenslauf zum Inhalt deiner Bewerbung. In unserem Artikel Deine Bewerbung fürs Praktikum erklären wir dir alle wichtigen Bestandteile.

Doch wie ist so ein Lebenslauf überhaupt aufgebaut und was muss er unbedingt beinhalten? Im folgenden Abschnitt erfährst du es.

Aufbau und Inhalt: Was gehört in den Lebenslauf für ein Praktikum?

Der klassische Lebenslauf ist ein tabellarisches Dokument, in dem du deine jeweiligen Stationen im Leben stichpunktartig und mit entsprechender Zeitangabe darstellst. Orientieren kannst du dich dabei an folgendem Aufbau:

Aufbau des Lebenslaufs für ein PraktikumDein Lebenslauf lässt sich entweder in chronologischer oder antichronologischer Reihenfolge darstellen. Was genau der Unterschied ist, erklären wir dir im Folgenden:

  1. Chronologische Reihenfolge: Du beginnst mit deiner Vergangenheit und arbeitest dich bis zur aktuellen Tätigkeit vor. Als Student:in zählst du beispielsweise deinen höchsten Abschluss sowie dein aktuelles Studium auf.
  2. Antichronologische Reihenfolge: Bei der antichronologischen Reihenfolge dagegen ist es genau umgekehrt: Die neuesten Erfahrungen stehen an erster Stelle.

Du fragst dich, welche Struktur besser passt? Grundsätzlich ist das ganz dir überlassen. Tamara Schrammel empfiehlt in ihrem Buch Die ersten Bewerbungen für Schüler und Studierende allerdings die chronologische Struktur. Das liegt daran, dass du in deiner Position vermutlich noch nicht allzu viele Berufserfahrungen machen konntest und die Darstellung somit etwas natürlicher wirkt. Dennoch: Die Entscheidung, welche Struktur du wählst, liegt natürlich bei dir.

How To: Der perfekte Lebenslauf

Falls du direkt in deinen tabellarischen Lebenslauf starten möchtest, empfehlen wir das Video unserer Candidate Managerin Christin. In diesem Video erklärt dir Christin Schritt für Schritt, wie du den perfekten Lebenslauf schreibst!

Wie schreibe ich einen Lebenslauf fürs Praktikum?

Im allerersten Schritt ist es vor allem wichtig, dass du deinen Lebenslauf mit Überschriften strukturierst, die jeweiligen Benennungen kannst du dabei aber ganz nach deinem Bedarf anpassen. Im folgenden Abschnitt erklären wir dir nun Schritt für Schritt, wie du deinen Lebenslauf professionell schreibst.

1. Persönliche Daten + Bewerbungsfoto

Deine persönlichen Daten sind im Lebenslauf sehr wichtig und stehen somit auch gleich an erster Stelle. Somit können sich Personaler:innen direkt mit dir in Kontakt setzen, wenn von ihrer Seite Interesse an deiner Bewerbung besteht.

Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) hat auf die Angabe der persönlichen Daten großen Einfluss genommen. Angaben wie der Familienstand sowie die Staatsangehörigkeit müssen nicht beim Lebenslauf aufgeführt werden. Somit sollen „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ verhindert oder beseitigt werden.

Candidate Managerin Cosima Höflacher

„Besonders wichtig ist, dass dein Lebenslauf neben dem Vor- und Nachnamen deine vollständige Adresse sowie deine Telefonnummer und eine (seriöse) E-Mail-Adresse enthält. E-Mail-Adressen wie james.bond007@gmail.com oder einhorn2001@gmail.com sind bei Bewerbungen tabu.“

Cosima Höflacher, Candidate Management bei Workwise

Ein Bewerbungsfoto hingegen ist kein Muss, fügt aber zusätzlich einen persönlichen Touch hinzu und wird weiterhin von vielen Unternehmen erwartet. Wenn du dich dazu entscheidest, ein Bewerbungsfoto anzufügen, solltest du darauf achten, dass es professionell wirkt. Am besten lässt du dich für dein Bewerbungsfoto von einem Profi fotografieren. Solltest du dein Bewerbungsfoto selbst machen wollen, gibt es einige Dinge, die du dabei beachten solltest – in unserem Artikel Bewerbungsfoto selbst machen erfährst du, was das ist.

Beispiel:

Persönliche Daten
 

Name Johannes Blume

Anschrift Musterweg 7, 12345 Musterstadt

Telefon 0101/111111

Email johannes.blume@mustermail.de

2. Akademische Ausbildung

Ein weiterer Bestandteil deines Lebenslaufs ist dein schulischer Werdegang. Hier führst du unter der Überschrift „Schulbildung“ die Schulen auf, die du besucht hast. Dabei erwähnst du nicht nur den Namen der Schule, sondern auch den Ort und das jeweilige Eintritts- und Austrittsdatum mit Monat und Jahr. Wenn du gerade eine weiterführende Schule wie zum Beispiel das Gymnasium besuchst, kannst du diese auch unter „Schulbildung“ auflisten. In diesem Fall empfiehlt Tamara Schrammel, die Auflistung der Grundschule wegzulassen. Mindestens zwei Schulen solltest du aber – alleine der Optik wegen – auflisten.

Beispiel:

Schulbildung
 

09/06 – 07/10 Grundschule Musterstadt

09/10 – vsl. 07/16 Heinrich Heine Realschule, Musterstadt

Angestrebter Abschluss: Mittlere Reife im Juni 2016

Solltest du dich bereits im Studium befinden, nennst du zudem unter „Akademische Ausbildung“ oder „Bildungsweg“ deine Universität, Haupt- und Nebenfach, Schwerpunkte im Studium sowie Engagement – wenn du beispielsweise in der Fachschaft bist oder Tutorien geleitet hast.

Beispiel:

Bildungsweg
 

Bachelor of Arts, Literatur- und Sprachwissenschaft

10/19 – 08/21 Friedrich Schiller Universität, Musterstadt

4. Berufliche Erfahrungen

Deine bisherige berufliche Laufbahn ist für das potentielle Unternehmen natürlich besonders interessant. Zu den relevanten praktischen Erfahrungen zählen dabei:

Vergiss bei den Tätigkeiten nicht den Namen des Unternehmens, die Dauer und den konkreten Tätigkeitsbereich mit anzugeben. Deine beruflichen Erfahrungen kannst du außerdem betonen, indem du Schwerpunkte deiner Tätigkeiten als Unterpunkte aufführst.

Dieser Gliederungspunkt ist allerdings optional – wenn du bisher noch keine beruflichen Erfahrungen auflisten kannst, lässt du den Teil weg.

Beispiel:

Berufserfahrung
 

03/10 Zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der 1234 GmbH, Musterstadt

Tätigkeiten: Unterstützung im Logistikbüro

05/11 Einmonatige Ferienarbeit in der Eisen AG, Musterstadt

Tätigkeiten: Durchführung manueller Montagearbeitsgänge

5. Auslandserfahrung

Wenn du an einer Universität oder einer Schule ein Auslandssemester oder -jahr gemacht hast oder bereits Erfahrungen durch Work and Travel gemacht hast, zählst du auch diese Stationen in deinem Lebenslauf auf. Wie du deine Auslandserfahrung im Lebenslauf korrekt angibst, erfährst du auch in unserem Artikel Auslandsaufenthalt im Lebenslauf.

Beispiel:

Auslandserfahrung
 

09/20 – 05/21 Sprachreise und Work and Travel in Australien

Stationen: Newcastle, Sydney und Perth

6. Kenntnisse und Zusatzqualifikationen

Unter Angabe deiner Zusatzqualifikationen hebst du dich von anderen Bewerber:innen ab. Denn genau durch deine Individualität und deine Persönlichkeit stichst du hervor, was sich positiv auf deine Bewerbung auswirkt. Hast du vielleicht besondere Sprachkenntnisse, die du durch ein Zertifikat belegen kannst? Kennst du dich mit einer gewissen Software besonders gut aus? Liste hier alles auf, was dir direkt oder indirekt einen Vorteil für die angestrebte Stelle bringen kann. Achte allerdings bei der Angabe deiner Kenntnisse darauf, diese auch belegen zu können. Fähigkeiten, die in der Stellenbeschreibung explizit verlangt werden, stehen dabei immer an erster Stelle. Außerdem sollten die Zusatzqualifikationen bestenfalls auch zur ausgeschriebenen Stelle passen.

Beispiel:

Kenntnisse
 

Software MS Office, CAD, Photoshop

Sprachen Deutsch (Muttersprache), Englisch (konversationssicher)

Sonstige Führerscheinklasse B

7. Sonstige Aktivitäten (zum Beispiel Hobbys)

Hier kannst du erwähnenswerte Erfahrungen auflisten, die deine berufliche Orientierung und Entwicklung beeinflusst haben oder etwa über deine Soft Skills aussagen. Dazu zählen zum Beispiel auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Oder spielst du vielleicht Handball in einem Verein und kannst dadurch deine Teamfähigkeit, die in der ausgeschriebenen Praktikumsstelle wichtig ist, beweisen? Dann liste dies hier unter „Hobbys“ auf.

Um dir besser vorstellen zu können, wie so ein fertiger Lebenslauf für dein Praktikum aussehen kann, findest du im Folgenden ein Muster-Beispiel, das du zur Inspiration nutzen kannst.

Lebenslauf Muster für ein PraktikumDu befindest dich gerade auf der Suche nach einer passenden Praktikumsstelle? Dann bist du bei Campusjäger by Workwise genau richtig. Hier findest du genau das Praktikum, das zu dir passt.

Unterschrift beim Lebenslauf: Ja oder Nein?

Die Meinungen zu dieser Frage sind geteilt. Manche Personaler:innen finden, dass eine Unterschrift nicht mehr notwendig ist, andere hingegen legen mehr Wert darauf. Das bedeutet für dich: Eine Unterschrift ist nicht essentiell, wird aber grundsätzlich empfohlen. Das liegt auch daran, dass die Unterschrift eine Art Bestätigung ist, dass die gemachten Angaben der Wahrheit entsprechen.

5 Tipps für einen professionelles Lebenslauf

Nicht nur der Inhalt des Lebenslaufes ist wichtig, um Personalverantwortliche zu überzeugen – auch das Äußere sollte stimmig sein. Mit einem gut strukturierten, vollständigen Lebenslauf kannst du von dir überzeugen.

1. Achte auf ein ansprechendes Design

Das Layout des Lebenslaufs für dein Praktikum sollte ansprechend und übersichtlich gestaltet sein. Eine Auflistung in einem Blocksatz ist zum Beispiel nicht besonders leserfreundlich.

Auf folgende Dinge solltest du bei der Gestaltung deines Lebenslaufs achten:

Hintergrund weiß
Seitenränder links: 2,5 cm, rechts: 2,0 cm, oben: 4 cm, unten: 2 cm
Schriftart ohne Serifen: Arial, Calibri, Helvetica, Lucida Sans
Schriftfarbe schwarz
Schriftgröße Text: 10-12; Überschriften: bis 16
Schriftfarbe schwarz
Grafiken Icons z.B.: bei persönlichen Angaben

2. Nicht zu viel und nicht zu wenig

Ein Lebenslauf sollte nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein. Mehr als zwei Seiten sind zu unübersichtlich und der Lebenslauf enthält dann meist auch irrelevante Informationen. Der Lebenslauf sollte aber auch nicht zu kurz sein – wichtig ist daher, ein gutes Mittelmaß zu finden. Versuche für deinen Lebenslauf nur passende Inhalte zu filtern, die auch wirklich auf dein Praktikum zugeschnitten sind und kürze alles, was dir überflüssig erscheint. Wie du kürzt und weitere Empfehlungen zur Länge deines Lebenslaufs findest du in unserem Artikel Wie lang darf ein Lebenslauf sein?

3. Nicht übertreiben

Ein selbstbewusstes Auftreten ist – genauso wie beim Vorstellungsgespräch immer gut. Auch beim Lebenslauf wird von Recruiter:innen erwartet, dass du dich signalstark präsentierst. Achte allerdings darauf, dass du deine Formulierungen im Lebenslauf auch nicht überreizen solltest. Denn spätestens beim Vorstellungsgespräch wird es auffallen, wenn du die Unwahrheit erzählt hast. Außerdem können Lügen beim Lebenslauf rechtliche Konsequenzen bedeuten.

Um zu verstehen, was im Lebenslauf zu weit geht, stellen wir dir dieses Beispiel von Tamara Schrammel vor:

[...] sind z.B. kurze Hospitationen in Tokio und München darstellbar als „berufliche Stationen in Tokio und München“? Oder ist eine einfache Hospitanz bei einer Zeitung eine freie Mitarbeit dort?

Tamara Schrammel, Autorin

Die Antwort darauf lautet: Nein. Zwar sind die Grenzen meist fließend, dennoch sollten Formulierungen nicht überreizt werden. Frage dich daher immer, ob du bei deiner Formulierung mit einem guten Gefühl dahinterstehen kannst.

4. Kreativität ist gefragt

Dein Lebenslauf muss keinesfalls langweilig und eintönig sein. Je nachdem, wo du dich bewirbst, kann es sehr gut ankommen, wenn du ein ansprechendes und kreatives Layout gestaltest, z.B. wenn du ein Praktikum bei einer Grafikdesign-Agentur machen willst. So kannst du bereits in deiner Bewerbung zeigen, was du drauf hast. Wichtig ist nur, dass du daran denkst, dass die Gestaltung des Lebenslaufs auch wirklich zum Unternehmen passen sollte.

5. „Kannst du da mal eben drüberschauen?“

Wenn du mit deinem Lebenslauf fertig bist, lässt du ihn am besten noch einmal von professionellen Augen korrekturlesen. Ganz nach dem Motto „Vier Augen sehen mehr als zwei“ fallen einer anderen Person vielleicht (Rechtschreib-)fehler auf, die du übersehen hättest.

Auch wir bieten dir einen kostenlosen Lebenslaufcheck an, damit bei deiner Bewerbung nichts mehr schief geht.

Vereinbare ganz einfach einen Telefontermin und lass dich beraten.

Deine Lebenslauf Vorlagen [zum Download]

Damit du dir nun auch ganz konkret vorstellen kannst, wie ein guter Lebenslauf aussehen kann, bekommst du im Folgenden verschiedene Vorlagen mit an die Hand, die du direkt downloaden und an deine individuellen Eigenschaften anpassen kannst.

Praktikum gesucht?

Du weißt nun alles, was du wissen musst, um einen überzeugenden Lebenslauf für dein Praktikum zu schreiben. Wenn du dich gerade auf der Suche nach einem spannenden Praktikum befindest, bist du bei uns genau richtig. Über Campusjäger by Workwise findest du dein nächstes Praktikum und brauchst dafür nicht einmal ein Anschreiben.

Mit deinem Profil kannst du dich für verschiedene Stellen bewerben und musst dafür nur ein paar Fragen vom Unternehmen beantworten. Deine Bewerbungen kannst du dabei jederzeit einsehen und nachverfolgen, in welchem Status sie sich befinden.

Wenn du das Gefühl hast, noch zusätzliche Unterstützung bei deiner Bewerbung zu brauchen, ist das auch kein Problem. Unsere Candidate Manager:innen stehen dir jederzeit mit Rat und Tat zu Fragen rund um deinen Bewerbungsprozess zur Seite. Klingt gut?

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Der Campusjäger Karriereguide ist dein Ratgeber rund um die Themen Bewerbung, Berufseinstieg und Karriere. Wir unterstützen dich dabei, optimal in die Berufswelt zu starten. Campusjäger gehört zu Workwise und ist ein und dasselbe Unternehmen.
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Veröffentlicht am 10/14/2021, aktualisiert am 01/17/2023