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Was macht ein Marktforscher?
Ob im Hörsaal, in sozialen Netzwerken oder in den Nachrichten, immer wieder ist von Marktforschungsinstituten die Rede, die irgendwelche Erkenntnisse gewonnen haben. Aber auch andere Unternehmen beschäftigen teils eigene Marktforscher, mit der Absicht sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Beruf Marktforscher?
Inhalt
- Definition: Was ist ein Marktforscher?
- Voraussetzungen und Fähigkeiten
- Aufgaben eines Marktforschers
- Gehalt
- Branchen
- Bewerbungstipps
- Fazit
Definition: Was ist ein Marktforscher?
Marktforscher beschäftigen sich grundsätzlich mit Fragen rund um Märkte, Produkte und Konsumenten. Dabei steht das Erkennen von Zusammenhängen, sowie die Erklärung bestimmter Phänomene im Vordergrund. Typische Fragestellungen in der Marktforschung wären: „In welcher deutschen Region sind die Absatzchancen für unsere neue Produktvariante am besten?” oder „Wie muss die Produktverpackung gestaltet werden, um Generation Z anzusprechen?”
Der Marktforscher Beruf hat sich dabei im Zuge der Digitalisierung stark verändert. Durch den digitalen Wandel sind sowohl neue Marktforschungsmethoden, als auch neue Forschungsbereiche entstanden.
Wie wird man Marktforscher? Voraussetzungen und Fähigkeiten
Der Beruf des Marktforschers hat dein Interesse geweckt? Du bist dir aber noch nicht sicher, welche Ausbildung du dafür brauchst und was du können musst?
Ausbildung & Studium
Wenn du eine Karriere in der Marktforschung anstrebst, empfiehlt sich ein Bachelorstudium der Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften mit einem Fokus auf Marketing. Ein zusätzlicher Master kann dir dabei helfen einen stärkeren Fokus auf die Marktforschung zu legen und erhöht zudem deine Jobchancen.
Während deines Studiums solltest du die Möglichkeit ergreifen durch Praktika oder eine Werkstudentenstelle erste Praxiserfahrung zu sammeln. Auch ein Praxissemester ist eine gute Gelegenheit die Berufswelt eines Marktforschers bereits während des Studiums kennenzulernen.
Aber auch eine Ausbildung als Fachangestellte:r für Markt- und Sozialforschung wird von zunehmend mehr Unternehmen angeboten und stellt eine geeignete Berufsvorbereitung dar. Der empfohlene Schulabschluss für die dreijährige Ausbildung, ist ein Fachabitur.
Du kannst bereits jetzt Erfahrung in der Marktforschung sammeln – beispielsweise durch passende Werkstudentenjobs oder Praktika.
Qualifikationen & Fähigkeiten
Neben einem berufsqualifizierenden Abschluss solltest du über verschiedene Fähigkeiten verfügen, um als Marktforscher erfolgreich zu sein. Zu den Must-haves zählen:
- EDV-Kenntnisse
- Problemlösungskompetenz
- Mathematisches Verständnis
- Statistik
- Konsumentenpsychologie
- Analytisches Denken
Marktforscher müssen häufig mit einer großen Datenmenge umgehen, wodurch EDV-Kenntnisse und ein gewisses Mathematikverständnis unabdingbar sind. Bei der Datenerhebung spielen zudem Statistiken eine zentrale Rolle. Diese solltest du richtig interpretieren können, wofür analytisches Denken notwendig ist. Darüber hinaus ist es wichtig über eine Problemlösungskompetenz zu verfügen, um schnellst- und bestmöglich ans Ziel zu kommen. Hierfür ist es in der Marktforschung notwendig den Kunden und seine Bedürfnisse zu verstehen. Daher sollte Konsumentenpsychologie kein Fremdwort für dich sein.
Zusätzlich gibt es einige klassische Soft Skills die als Marktforscher von enormem Vorteil. Zu diesen zählen Präsentationskompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Zeitmanagement.
Was macht ein Marktforscher?
Die grundlegende Aufgabe eines Marktforschers ist es Markt-, Konsumenten- und Wettbewerbsanalysen durchzuführen. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollen Unternehmen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Die Marktforschung greift hierbei auf eine große Anzahl verschiedener Instrumente zurück. Dabei lassen sich die angewendeten Marktforschungsmethoden in die beiden Bereiche Primär- und Sekundärforschung unterteilen.
Primärforschung
Die Primärforschung wird besonders in großen Unternehmen und von Marktforschungsinstituten angewendet. Primärforschung bedeutet dabei, dass mithilfe der Marktforschung gänzlich neue Daten erhoben werden. Folgende Methoden werden hier häufig von Marktforschern angewendet:
- Repräsentative Umfragen
- Persönliche Interviews (Face-to-Face)
- Markttests
- Fokusgruppen
Sekundärforschung
Die Sekundärforschung beschäftigt sich hingegen mit der Recherche und Auswertung bereits bestehender Daten. Besonders die Datenanalyse hat für die Marktforscher hier in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Mittels aufwendiger Analyseverfahren, wie der Regressions- oder Korrelationsanalyse, werden vorhandene Daten analysiert. Ziel ist es dabei Zusammenhänge zu erkennen und Prognosen abzugeben.
Die Aufgaben eines Marktforschers sind sehr vielseitig und können je nach Aufgabenstellung und Ziel der jeweiligen Marktforschung variieren. In Marktforschungsinstituten und größeren Unternehmen ist auch eine Fokussierung auf einen bestimmten Forschungsbereich möglich.
Ähnliche Berufe: Data Analyst, Berufe im Marketing, Business Analyst
Wie viel verdient ein Marktforscher?
Das Gehalt eines Marktforschers ist von zahlreichen Faktoren, wie der Branche oder deiner Ausbildung, abhängig. Aber auch der Standort des Arbeitgebers spielt eine zentrale Rolle. Deutschlandweit liegt das durchschnittliche Monatsgehalt eines Marktforschers bei 3.480€ brutto. Das Einstiegsgehalt bewegt sich dabei zwischen 32.000€ und 35.000€ brutto jährlich.
Wie sich der Abschluss und die Berufserfahrung auf das Gehalt auswirken und von welchen weiteren Faktoren es abhängig ist, erfährst du in unserem Artikel zum Gehalt eines Marktforschers.
Potenzielle Branchen für Marktforscher
Da in vielen Branchen der Wettbewerbsdruck in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, sind die Berufsaussichten als Marktforscher sehr gut. Für Unternehmen ist es heutzutage enorm wichtig die genauen Markt- und Kundenanforderungen zu kennen. Häufig werden von den Unternehmen hierfür Marktforschungsagenturen herangezogen. In einer Agentur arbeitest du branchenübergreifend, was den Job besonders vielseitig macht. Dafür ist in Agenturen jedoch auch häufig der Zeitdruck wesentlich höher.
Einige Unternehmen verfügen auch über eine eigene Marktforschungsabteilung. Das kann in nahezu allen Branchen der Fall sein – in der Regel jedoch vor allem bei größeren Unternehmen. Besonders gängig sind unternehmensinterne Marktforscher in der Automobil-, der Bekleidungs- und der Lebensmittelbranche.
Bewerbung als Marktforscher
Bei deiner Bewerbung als Marktforscher solltest du deine Fähigkeiten und Qualifikation in den Vordergrund stellen. Der Beruf eines Marktforschers kann durchaus komplex sein. Mit deiner Bewerbung solltest du daher aufzeigen, dass du für den Beruf geeignet bist. Insbesondere deine Zahlenaffinität und dein Interesse an der Psychologie der Kaufentscheidung solltest du dabei hervorheben.
Wichtig ist es dabei immer bei der Wahrheit zu bleiben und nicht zu übertreiben. Häufig wirst du im Marktforschungsbereich zu einem Assessment Center eingeladen, bei dem deine Fähigkeiten getestet werden. Spätestens hier werden potenzielle Lügen aufgedeckt.
Weitere Tipps für deine Bewerbung findest du hier:
- Tipps für den perfekten Lebenslauf
- Ideen, wie dein Motivationsschreiben überzeugt
- Alle Infos rund um Bewerbung und Karriere
Fazit
Viele Weg führen ans Ziel, das gilt auch, wenn du Marktforscher werden willst. Neben einem geeigneten Studium im Bereich Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften, kannst du auch durch eine Ausbildung als Fachangestellte:r für Markt- und Sozialforschung die Berufseignung erhalten.
Neben EDV-Kenntnissen und einer Zahlenaffinität, solltest du über ein gutes Zeitmanagement und die Fähigkeit analytisch zu denken, verfügen.
- Marktforscher führen Markt-, Konsumenten- und Wettbewerbsanalysen durch.
- Das Einstiegsgehalt liegt bei 32.000–35.000€ brutto jährlich.
- Durch den erhöhten Wettbewerbsdruck ist die Relevanz der Marktforschung gestiegen.
- Marktforscher haben Einsatzmöglichkeiten in nahezu allen Branchen.
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Veröffentlicht am 11.11.2021, aktualisiert am 11.11.2021
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