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Was macht ein Mediengestalter?

„Irgendwas mit Medien“ arbeiten oder studieren heutzutage sehr viele Menschen. Doch was hat es damit überhaupt auf sich? Gemeint ist häufig eine Ausbildung oder ein Studium, das auf den Beruf des Mediengestalters abzielt. Dieser erfreut sich großer Beliebtheit und befindet sich durch die Digitalisierung im stetigen Wandel. Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten du für den Beruf mitbringen solltest, welche Aufgaben dich erwarten und wie deine Berufsaussichten und Verdienstchancen als Mediengestalter sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Inhalt

Definition: Was ist ein Mediengestalter?

Mediengestalter erstellen ganze Werbeprojekte und kombinieren dabei klassische Werbemittel mit neuen Medien. Dazu zählt die Gestaltung von Audiodateien, Webseiten, Flyern, Videoclips, digitale Grafiken und Apps. Als Mediengestalter hilfst du Kunden bei der Ideenfindung, erstellst Layouts und entwirfst vollständige Medienkonzepte. Anschließend beobachtest du die Erfolge und optimierst deine Layouts.

Wie wird man Mediengestalter? Voraussetzungen und Fähigkeiten

Der Beruf des Mediengestalters interessiert dich? Du bist dir aber noch nicht sicher, welche Ausbildung du dafür brauchst und was du können musst? Hier findest du die Voraussetzungen und Fähigkeiten, die du als Mediengestalter mitbringen solltest.

Ausbildung & Studium

Sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium können dir den Berufseinstieg als Mediengestalter ermöglichen. Von Vorteil ist hierbei ein wirtschaftswissenschaftlicher Studiengang in Richtung Marketing, Medien oder Kommunikation. Besonders weit verbreitet sind dabei die Studiengänge „Medien und Kommunikation“ und „Mediendesign“. Auch das Spektrum an anschließenden Master-Programmen ist enorm groß. Dabei bietet sich dir die Möglichkeit, dich bereits auf einen Bereich der Mediengestaltung zu spezialisieren – beispielsweise Filmwissenschaft oder Medieninformatik.

Um Mediengestalter zu werden, hast du in Deutschland zudem die Wahl aus zwei staatlich anerkannten Ausbildungsberufen. Je nach deinen Stärken und Interessen kannst du eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print oder Mediengestalter Bild und Ton absolvieren. Beide Ausbildungen dauern drei Jahre und eröffnen dir anschließend zahlreiche Berufschancen. Für gewöhnlich erhältst du während der Ausbildung zum Mediengestalter Einblicke in die drei Fachrichtungen Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung, sowie Gestaltung und Technik.

Der Beruf Mediengestalter Digital und Print wird in Österreich übrigens „Medienfachmann“ und in der Schweiz „Polygraf“ genannt.

Wenn eine Ausbildung oder ein Studium keine Option (mehr) für dich darstellen, ist auch ein Quereinstieg als Mediengestalter möglich. Bei der Mediengestaltung steht der richtige Umgang mit Tools und die Kreativität im Vordergrund. Daher ist Erfahrung viel mehr wert als ein entsprechender Bildungsabschluss. Wenn du dich beispielsweise in deiner Freizeit oder ehrenamtlich mit dem Thema Medien auseinandersetzt, kannst du mit Arbeitsproben deine Jobeignung beweisen und so als Quereinsteiger:in durchstarten.

Zudem bieten mehrere Anbieter, wie WBS Training, eine Umschulung zum Mediengestalter an.

Du kannst bereits jetzt Erfahrung im Bereich des Mediengestalters sammeln – beispielsweise durch passende Werkstudentenjobs oder Praktika.

Qualifikationen & Fähigkeiten

Wenn du Spaß am eigenständigen Arbeiten mit Computern hast und dazu über ein gutes räumliches Vorstellungs- und logisches Denkvermögen verfügst, bist du als Mediengestalter genau richtig. Außerdem ist es von Vorteil, gut zeichnen zu können und kreativ zu sein. Da die digitalen Medien mittlerweile die Oberhand gewonnen haben, sind je nach Fachrichtung auch einige EDV-Kenntnisse unabdingbar.

Unabhängig in welchem Bereich du als Mediengestalter tätig wirst, ist der Austausch mit deinen Arbeitskolleg:innen und / oder Kund:innen fester Bestandteil deiner Arbeit. Dementsprechend sollten auch Kommunikations- und Teamfähigkeit als Mediengestalter zu deinen Stärken zählen. Wenn du in einer Agentur oder als Freelancer arbeitest, steht für dich zusätzlich die Kundenorientierung im Vordergrund.

Die wichtigsten Soft Skills eines Mediengestalters haben wir für dich zusammengefasst:

Welche Aufgaben hat ein Mediengestalter?

Die Medienwirtschaft entwickelt sich kontinuierlich weiter und bringt immer wieder neue Trends hervor. Aufgabe der Medienabteilung ist die Beratung, Konzipierung, Gestaltung von Realisierung von top aktuellen Werbeaktionen. Die Gestaltungsaufgaben im Beruf Mediengestalter sind dabei so umfangreich, dass du dich als Berufseinsteiger:in meist nur auf ein Teilgebiet konzentrierst. Aus diesem Grund gibt es auch kaum mehr ein reines Berufsbild Mediengestalter. Wir stellen dir die Aufgaben der einzelnen Bereiche der Mediengestaltung vor:

Medienberatung

Die Medienberatung ist eine Aufgabe, die vor allen Dingen in Agenturen relevant ist. Dabei steht der Kundenkontakt an erster Stelle. Beim ersten Briefing gehst du auf die Realisierung und Machbarkeit der Kundenwünsche ein. Du kalkulierst Preise, erstellst Angebote, verteilst das Budget und besprichst die Gestaltungsaufgaben mit deinen Kolleg:innen – immer mit Blick auf die Einhaltung der Kundenwünsche und Deadlines.

Medienkonzeption

Nach dem Kundenbriefing folgt die Konzeption. Größere Projekte erfordern von dir als Mediengestalter zielgerichtetes und strategisches Planen. Du ermittelst die Auftragsziele, stellst sie mit verschiedenen Gestaltungsaufgaben zusammen und analysierst die Zielgruppen. Dabei wägst du Chancen und Risiken ab, während du den Zeit- und Maßnahmenplan erstellst – sprich die Aufteilung von Geldmitteln, Material und Personal.

Mediendesign

Als Mediengestalter der Fachrichtung Mediendesign entwirfst du digitale Texte, Grafiken, Audio- und Videodateien zur mediengerechten Weiterverarbeitung. Bevor du den Kund:innen die Entwürfe präsentierst, prüfst du, ob diese vollständig und realisierbar sind. Sind deine Kund:innen mit dem Ergebnis zufrieden, planst du weitere Produktionsabläufe und setzt die Entwürfe um.

Medienoperating

Beim Medienoperating beschäftigst du dich mit der technischen Seite der Mediengestaltung. Du optimierst Daten und fügst einzelne Medienelemente zu einem Ganzen zusammen. Deine Aufgaben liegen im Gestalten und Programmieren von Webauftritten und mobilen Anwendungen aller Art. Du kümmerst dich weiterhin um Bild- und Videobearbeitung und stellst 3D-Animationen auf die Beine.

In größeren Unternehmen übernehmen spezialisierte Mediengestalter (HTML, Javascript, LESS) die Programmierung der Benutzeroberflächen (das Frontend) – beispielsweise der Homepage des Unternehmens. In diesem Fall sprechen wir von Frontend Entwicklern. Als Bindeglied zwischen Programmierer und Grafikdesigner befasst sich ein Frontend Entwickler mit Problemlösungen, wie dem Optimieren von Applikationen auf eine bessere Ladegeschwindigkeit. Mehr Infos zu diesem Beruf findest du in unserem Beitrag: Was macht ein Frontend Entwickler?

Wie viel verdient ein Mediengestalter?

Dein Einstiegsgehalt in der Mediengestaltung beträgt durchschnittlich 23.000€ brutto im Jahr. Bachelor-Absolvent:innen verdienen im Schnitt 25.000€ pro Jahr, während Masteranden bei 27.000€ jährlich liegen.

Das Einkommen steigt mit zunehmender Berufserfahrung, Verantwortung und gutem Verhandlungsgeschick. Zur Grundvergütung können Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen und Erfolgsbeteiligungen hinzukommen. Neben deiner Haupttätigkeit kannst du als Freelancer zusätzlich Geld verdienen.

Wie sich der Abschluss und die Berufserfahrung auf das Gehalt auswirken und von welchen weiteren Faktoren es abhängig ist, erfährst du in unserem Artikel zum Gehalt eines Mediengestalters.

Karriere und Weiterbildung als Mediengestalter

Als Mediengestalter kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden. Hier erfährst du, welche Einsatzgebiete und Aufstiegschancen es für dich als Mediengestalter gibt.

Einsatzgebiete Mediengestalter

Je nach Qualifikationen und beruflicher Ausrichtung findest du deinen Arbeitsplatz in der Medienbranche. In Werbeagenturen und der Medienabteilung größerer Unternehmen spezialisierst du dich normalerweise auf einen Bereich. Klassische Tätigkeitsfelder bieten Tonstudios, Grafikbüros, Verlage, Filmproduktionsgesellschaften, Event-Agenturen, Marketing-Bereiche und Druckereien.

Für gewöhnlich unterteilen sich Medienagenturen in drei Bereiche, in denen du tätig werden kannst:

  1. Berater: Eine tragende Säule der Medienabteilung bilden die Berater, auch Konzepter genannt. Berater sind die Diplomaten im Betrieb und übernehmen, wie der Name bereits vorweg nimmt, die Medienberatung.
  2. Account-Planer: Als Account-Planer kümmerst du dich um die Medienkonzeption und Planung. Häufig bedarf es hierfür einige Jahre Berufserfahrung, weshalb vielmals erfahrene Texter und Berater zum Planning wechseln.
  3. Kreativer Bereich: Dieser Bereich unterteilt sich, je nach Größe des Unternehmens, in mehrere Fachrichtungen: Creative Director, Art Director, Grafikdesigner, Reinzeichner und Texter. Bei Bedarf kommen Freelancer hinzu, deren Qualifikationen als Produktioner, Illustratoren, Fotografen, PR-Manager und Traffic Manager die Medienabteilung ergänzen.

Wenn du dein eigener Boss sein möchtest, kannst du auch als Freelancer tätig werden. Dabei ist es besonders wichtig, dass du dich auf ein bestimmtes Feld fokussierst und dieses vollkommen beherrschst. Der Vorteil an der Arbeit als Freelancer ist es, dass du Einblicke in verschiedene Unternehmen erhältst und immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wirst. Der große Nachteil dagegen ist, dass du kein festes Arbeitsverhältnis besitzt und auf regelmäßige Aufträge angewiesen bist.

Karriere als Mediengestalter

Ein typischer Karriereweg in der Mediengestaltung beginnt meist mit einer Tätigkeit bei einer Werbeagentur. Die Agenturarbeit ist der optimale Weg, um Berufserfahrung zu sammeln und wertvolle Einblicke in unterschiedlichste Branchen zu gewinnen. Mit etwas Berufserfahrung steigen deine Chance auf einen Job als Account-Planer oder einen Wechsel in die Medienabteilung eines größeren Unternehmens. Diese Jobs sind meist mit mehr Verantwortung verbunden und dadurch auch besser bezahlt.

Weiterbildung als Mediengestalter

Die Werbewirtschaft blüht und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Für dich als Mediengestalter ist es daher wichtig, dich laufend fortzubilden. Häufig wird die Weiterbildung in der Mediengestaltung von deinem Arbeitgeber gefördert, indem er dir die Teilnahme an Seminaren und Workshops ermöglicht. Darüber hinaus solltest du auch selbst die Entwicklung der Branche im Auge behalten, um frühzeitig neue Tools zu entdecken und deine Arbeit zu verbessern. Hierbei ist es sinnvoll, branchenrelevante Blogs zu verfolgen.

Bewerbung als Mediengestalter

Bei der Mediengestaltung steht das Thema Design im Vordergrund. Dass du hierfür ein gutes Auge hast und weißt, wie man etwas ansprechend gestaltet, solltest du mit deinen Bewerbungsunterlagen beweisen. Eine klassische Bewerbung ist als Mediengestalter eher unpassend und geht vermutlich zwischen den anderen Bewerbungen unter. Stattdessen solltest du eine kreative Bewerbung in Betracht ziehen. Insbesondere deinen Lebenslauf kannst du dabei ausgefallen gestalten und deine Skills durch passende Visualisierungen hervorheben.

Hier gelangst du zu unserer kostenlosen Vorlage für deinen kreativen Lebenslauf.

Weitere Tipps für deine Bewerbung findest du hier:

Fazit

Als Mediengestalter stehen dir grundsätzlich viele Türen offen. Der Berufseinstieg ist sowohl über ein entsprechendes Studium als auch mit einer Ausbildung oder einem Quereinstieg möglich. Je nach deinen Interessen und Stärken, kannst du dich auf die Medienberatung, die Medienkonzeption oder das Mediendesign spezialisieren. Eines ist dabei garantiert – der Beruf des Mediengestalters wird garantiert nicht langweilig.

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Veröffentlicht am 23.11.2021, aktualisiert am 07.11.2024